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Rigi hell – Der unvergessliche Rigi-Ferdi

Er war die beste Werbung für die Rigi – Ferdi Camenzind (*1939), besser bekannt als Rigi-Ferdi. Berühmt wurde er vor allem durch sein Rigi-Wettertelefon, das nicht nur präzise Wetterprognosen lieferte, sondern mit poetischen, witzigen und aufmunternden Kommentaren begeisterte. In einem Interview erzählte er, dass ein deutscher Arzt einem Patienten sogar empfohlen habe, das Rigi-Wettertelefon regelmäßig als Heilmittel anzurufen.
Sein Buch „Rigi hell“ (2005) zeugt vom grossen Bekanntheitsgrad seiner Wetterberichte. Doch Ferdi Camenzind war weit mehr als nur die Stimme der Rigi: Ob als Wetterkommentator, Pisten- und Eispräparator oder Präsident des Rigi-Chörli – sein authentisches Wesen machte ihn überall beliebt.
Aufgewachsen auf dem Bergheimet Oberebnet, musste der junge Ferdi einen beschwerlichen Schulweg auf sich nehmen: Da die Fahrt mit der Rigibahn stolze 30 Rappen – den Preis eines Brotes – kostete, ging er eine Stunde bergab zur Schule und etwas länger bergauf zurück. Sportlich blieb er zeitlebens: 1970 wurde er Landesmeister im militärischen Dreikampf und viele kannten ihn als Gleitschirmflieger.
Sein ursprünglicher Plan, Missionar zu werden, führte ihn ins Gymnasium Immensee, doch er entschied sich für eine Maurerlehre. Mit 25 Jahren kehrte er als Stationswärter zurück auf „seine“ Rigi – und wurde zu einem echten Rigi-Allrounder sowie zu einem der beliebtesten Rigianer.
Für sein Engagement und seine Verbundenheit mit der Region erhielt Ferdi Camenzind 2009 die Weggiser Rose.
Ferdi Camenzind verstarb am 2. Dezember 2023.

Inventarnummer 10834, K036 / Karin Bernath