Während des Generalstreiks von 1918 legten 250’000 Arbeiter und Gewerkschafter in der Schweiz ihre Arbeit nieder. Am 12. November kam das öffentliche Leben zum Stillstand: Verkehr, Post und
Maschinen standen still. Der Bundesrat reagierte mit der Mobilisierung von 95’000 Soldaten, die in Alarmbereitschaft versetzt wurden. Bereits zwei Tage später wurde der Streik abgebrochen.
Die aufgebotenen Weggiser Infanteristen waren mehrheitlich im Infanterie-Bataillon 45 eingeteilt. Gemeinsam mit Soldaten aus Vitznau, Greppen und Schwarzenberg bildeten sie die „Avantgarde“ des
Bataillons, besser bekannt als die „Rigibuebe“. Ihre Aufgabe war die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung während des Streiks.
Allerdings sorgten einige Weggiser für Schlagzeilen – nicht wegen des Streiks, sondern wegen eines unerlaubten nächtlichen Ausflugs. Sie wurden erwischt, als sie versuchten, von der Herisauer
Chilbi unbemerkt in ihr Quartier zurückzuschleichen. Die Konsequenz: sechs Tage Arrest.
Bild (Personen von links nach rechts):
N. N.(unbekannt); Josef Stalder-Auf der Maur; Peter Küttel; Andreas Stalder („Rütitonis-Res“, sitzend); Josef Hofmann-Eugster („s’Schwarze-Jösi“,
hochgehoben); Josef Küttel-Imholz („Büzel“); Alois Dahinden-Vetter; Alois Küttel („de Tschuder“); Justus Küttel.
Inventarnummer 10269, K036 / Karin Bernath