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Das Ende des Beinhauses

Ursprünglich gehörte zu jeder Kirche mit Friedhof ein Beinhaus und diese Beinhäuser wurden jeweils östlich der Kirche errichtet. Im Jahr 1559 erstellten die Weggiser ein neues Beinhaus auf der Westseite, das jedoch aufgrund baulicher Mängel gut hundert Jahre später ersetzt werden musste. Das neue Beinhaus von 1684 erhielt den Namen «St. Jakob», wurde jedoch im Volksmund als „Maria vom guten Rat“ bezeichnet, da die Pfarrkirche der Muttergottes Maria gewidmet ist. (Auf alten Fotos und Stichen ist dieses Beinhaus noch zu sehen.)
Mit dem Kirchenneubau von 1886 und der Verbesserung der Einmündung in die Luzernerstrasse musste das Beinhaus ersatzlos weichen. Das Allerseelenglöcklein fand daraufhin einen neuen Platz im Turm der Kapelle auf Eggisbühl.
Damit ging die Ära der Beinhäuser in Weggis zu Ende.

Inventarnummer 10553, K036 / Karin Bernath