Josefina Koch heiratete am 22. November 1922 an ihrem 17. Geburtstag den elf Jahre älteren Emil Röösli. Sie war bereits im siebten Monat schwanger. Josefinas und Emils Familiengeschichte begann
in Hergiswil bei Willisau. Danach zogen sie nach Entlebuch, von Entlebuch auf den Oberstutzberg in Greppen, und von dort nach Weggis. Die Umzüge wurden immer aufwändiger, denn die Kinderschar
wuchs nahezu jährlich. Josefina Röösli-Koch gebar insgesamt 19 Kinder, wovon drei im Kindesalter starben. 1935 zog die Familie Röösli mit 9 Kindern vom Grepper Obererstutzberg in die Dütschibalm
- ein Bauernhaus oberhalb des Dorfes Weggis. Nach der Geburt eines weiteren Kindes packte die Familie ihre Sachen ein weiteres Mal, und bezog 1938 den Hof Oberriedsort, einer von vier
Bauernhäusern im Riedsort. Dieses Haus an der Riedsortstrasse 25 trotzt bis heute der Villen-Umgebung. Zwischen 1938 und 1947 kamen weitere sechs Kinder zur Welt. Die kinderreiche Familie konnte
sich nur knapp ernähren, vor allem konnte sie sich keine Dachreparatur leisten. Deshalb musste bei Regenwetter in der Nacht stündlich abwechselnd ein Kind aufstehen und den mit Regenwasser
gefüllten Eimer zu leeren. Zehn Jahre lang leisteten die Kinder diese Nachtarbeit. 1948 zog die kinderreiche Familie weiter in den Hintergütsch, wo sie im Ränggloch Kriens einen eigenen Hof
erworben hatten.
Die Enkelin, Renata Röösli Heini wohnt seit 1986 wieder in Weggis, zwischen der Dütschibalm und der Riedsortstrasse. Sie freut sich auf das Treffen der 70 Cousins und Cousinen im nächsten
Jahr.
Aufgezeichnetes Gespräch mit Renata Röösli Heini vom 28. August 2024 / Karin Bernath