Besorgt um das Wohl der Gäste, sah sich der Kurverein Weggis in seinen Anfängen auch verantwortlich für die Sicherheit auf den Strassen. Er stellte bereits 1893 dem Gemeinderat ein Gesuch, die
Einwohner und Gäste vor den Velofahrern auf den Strassen von Weggis zu schützen. Er beantragte, dass die Gemeinde eine Verordnung für Tempo und Beleuchtung erlasse. Acht Jahre später setzte er
erfolgreich ein Verbot durch, welches das Fahren auf kleinen Handwagen zwischen dem Hotel Albana und dem Schulhausplatz unter Strafe stellte. Sodann war ihm das Automobil auf den engen Strassen
von Weggis ein Dorn im Auge. Nach langen Verhandlungen kam 1908 endlich ein gänzliches Verbot für Autos zustande, und zwar auch auf der Strecke von Greppen über Weggis bis Vitznau. Aber nur ein
Jahr später wurde das Autofahren zwischen Mitternacht und 12.00h mittags wieder erlaubt. Der Kurverein musste einsehen, dass der Vormarsch des Autos auch im Kurort Weggis nicht zu stoppen
war.
Bild: http://www.klovesradeln.de/2018/02
Inventarnummer 11790, K023 / Karin Bernath