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Die lange Durststrecke des Felsentors

Der Betrieb einer Gastwirtschaft schien vielversprechend, nachdem Queen Victoria, Königin des Vereinigten Königreichs, die Rigi hochgetragen worden und dadurch die Bekanntheit der Rigi enorm gestiegen war . Die kleine Schenke bei der Heiligkreuzkapelle konnte den Ansturm nicht mehr bewältigen, sodass die Korporation ein Tavernenrecht beim Felsentor beantragte und eine Gaststätte errichtete. Als erster pachtete „Miigi Jakob“ 1869 das Gasthaus Felsentor von der Korporation Weggis und erhoffte sich gute Geschäfte. Im folgenden Jahr kam selbst der berühmte Autor Mark Twain vorbei. Allerdings nützten diese Berühmtheiten nichts mehr, als 1871 die Vitznau-Rigibahn eröffnet wurde. Die Personentransporte mit Pferden gingen rasant zurück. Im Felsentor setzte ein enormer Pächterwechsel ein: 15 Pächter während 61 Jahren zeugen von dieser schwierigen Zeit. Mit einem deutlich reduziertem Übernachtungs- und Verpflegungsangebot konnten schliesslich Claudine und Josef Hofmann Sigrist («Metteli-Seppi») das Felsentor ab 1966 am Leben erhalten und dringendste Renovationen vornehmen. Aber wiedererweckt wurde das Felsentor an diesem zauberhaften Ort erst durch Hans Vanja Palmers. Es wurde ein stiller Ort der Begegnung, ein oekumenisches, konfessionsübergreifendes Haus, deren Verantwortliche sich auch dem Tier- und Naturschutz verschrieben haben.


Inventarnummern 10899, 12421, K010 / Karin Bernath