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Tiefenbohrung der Superlative

Die europaweit tiefste Erdbohrung wurde im Dezember 1992 in Weggis gestartet. Im September 1993 erreichte die Bohrung eine Tiefe von 2’302 Metern - eine Bohrung der Superlative. Leider stiess die Bohrung auf kein heisses Thermalwasseer, sodass Weggis sich nicht als neuer Thermalkurort positionieren konnte – die Hoffnung zumindest bestand. Und auch auf Oel oder Gas (wie in Finsterwald ) stiess man nicht in grösseren Mengen – was Weggis angesichts heutiger Energie-Engpässe zu einer Gemeinde mit «goldenem Boden» gemacht hätte. Immerhin: ab einer Tiefe von 77m Bohrtiefe wurde eine Konzentration an brennbaren Gasen gemessen, und ab einer Bohrtiefe von 1’196m wurde sogar eine starke Zunahme der Gaskonzentration beobachtet. 1994 konnte der erste Verbraucher an die Erdwärmesonde angeschlossen werden. Zu den Verbrauchern an der Kreuzstrasse kamen auch solche an der Seestrasse und Parkstrasse hinzu. Wer sagts denn: Innovationen und Superlative sind auch in einem kleinen Dorf wie Weggis durchaus möglich!

Quellen:
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=vsp-002:1994:61::203
https://www.researchgate.net/profile/Beat-Keller-2/publication/283490509_Die_Geothermie-Bohrung_Weggis_Kanton_Luzern/links/563a57ab08ae337ef2984441/Die-Geothermie-Bohrung-Weggis-Kanton-Luzern.pdf?origin=publication_detail
https://www.researchgate.net/publication/283490509_Die_Geothermie-Bohrung_Weggis_Kanton_Luzern

Karin Bernath