Der begüterte Herr Brand wohnte in der Villa, in der sich heute das Gemeindehaus befindet. Er leistete sich um 1900 eines der ersten Autos in Weggis. Allerdings hatten es die Fahrer nicht leicht, sie kamen nur ganz langsam voran und waren in der Regel mit einem Knüppel ausgerüstet. Die Einwohner ängstigten sich vor diesen Ungetümen. Sie bewarfen die Teufelsdinger mit Gegenständen und stellten Barrikaden auf, um sie an der Weiterfahrt zu hindern. Für Autos galt zudem von 12h bis 18h ein Fahrverbot von Küssnacht bis Vitznau. Wollte ein Autofahrer einen Ausflug in den Kanton Uri unternehmen, so musste er in diesem Kanton zusätzlich Strassengebühren bezahlen. Und für den Kanton Graubünden galt von 1900 bis 1925 ein generelles Fahrverbot. Dies ist, liebe Leserinnen und Leser, erst rund hundert Jahre her.
Bild: https://www.query.sta.be.ch/detail.aspx?ID=420326
Inventarnummer 111072, Altes Schulhaus / Karin Bernath