2004 erhielt das Weggiser Unternehmerpaar Esther und Domenico Steiner die Weggiser Rose für ihr einzigartiges Engagement. Ihr Unternehmen Thermoplan ist nicht nur der grösste Arbeitgeber in der Gemeinde sondern unterstützt auch Vereine und hilft überall wo notwendig. Dass der Fussballplatz FIFA-tauglich gemacht werden konnte, um der brasilianischen Fussballmannschaft 2006 ein Trainingslager im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Deutschland zu ermöglichen, ist ebenfalls das Verdienst von Thermoplan.
Wie ist es überhaupt zu diesem KMU-Wunder in Weggis gekommen? 1974 gründeten Esther und Domenic Steiner die Thermoplan AG in Küssnacht. Während 9 Jahren konzentrierten sie sich auf die Planung und Ausführung von Lüftungsanlagen für Hotel- und Gastronomiebetriebe. Dann hörten sie auf der Messe für Gastrobetriebe Igeho, dass die Schlagrahmautomaten viel zu gross, zu teuer und zu unhygienisch seien. Also entwickelten und produzierten sie Schlagrahmgeräte, welche diese Anforderungen erfüllten. Nachdem 1985 ihr Betrieb in Küssnacht einen Brandschaden erlitten hat, verlegten sie den Sitz nach Weggis.
In den 90er Jahren kam der Cappuccino auf. Ab 1991 produzierte Thermoplan Geräte für die Aufbereitung von Milchschaum, und ab 1995 begann die Aera der modular aufgebauten, formschönen Kaffeevollautomaten. Auch wenn sie schon Kunden wie McDonalds, IKEA und Karstadt bedienten, war doch die Akquisition von Starbucks im Jahr 1999 der grosse Coup. Alle Starbucks-Kaffeehäuser - rund 34’000 - auf der ganzen Welt werden mit Thermoplan-Kaffeemaschinen ausgerüstet. NThermoplan, das KMU-Wunder von Weggisespresso kommt 2011, Costa Coffee 2013 dazu.
Inmitten der Coronakrise rief Starbucks an und fragte, ob Thermoplan nicht auch Beatmungsgeräte entwickeln könne. Und sie konnte. 80% des Prototyps waren Kaffeemaschinenteile. Dies war der Schritt hin zur Medizinaltechnik.
Wo auch immer die Reise hinführt - Chapeau, was bisher geleistet worden ist!
Inventarnummer 12766, K057 / Karin Bernath
Bild: https://www.s-ge.com/de/company/thermoplan-ag